Schnelle-Hilfe-Fonds
Es gibt immer Situationen, in denen wir schnell helfen möchten: Jemand wird akut krank und benötigt einen Arzt, ein Wohnhaus wurde durch Unwetter beschädigt. Aktuell sind viele Menschen durch Hunger bedroht.
Mit diesem Fonds werden hilfsbedürftige Menschen unkompliziert unterstützt. In Uganda haben die Allerwenigsten eine Versicherung, die in solchen Fällen einspringt.
Nach der schnellen Hilfe, die in der Region Karamoja geleistet werden konnte, leiden jetzt die Regionen Südwest- und Norduganda unter Hunger. Die Leiterin des Ishaka Hospitals (Bezirk Bushenyi) teilt mit, dass die Lebensmittelpreise für Grundnahrungsmittel um ca. 300 Prozent gestiegen sind, wenn sie denn verfügbar sind.Die Region ist Hauptlieferant für Kochbananen (Matooke) in Uganda. Es ist das erste Mal, dass die Ernte wegen erst fehlendem und dann zu viel Regen zerstört wurde. Die am stärksten betroffene Region ist jedoch Karamoja, ein weitenteils halbwüstenartiges Gebiet im Nordosten Ugandas.
Ein großes Danke an alle, die jetzt wieder schnell reagiert haben um dort zu helfen!!
Vielen Dank allen, die geholfen haben, die Folgen des Lockdowns zu mildern. Viele Familien in Uganda waren für mehrere Wochen komplett von ihren Einkommensmöglichkeiten abgeschnitten. Durch Eure sofortige Hilfe konnten mehrere hundert Familien rasch mit Lebensmitteln versorgt werden.
Moses, unser Projektleiter, konnte allein in seinem Wohnort in der Nähe von Kampala vielen Familien helfen. Einige hatten kein Geld mehr, weil sie ihr Haus nicht verlassen durften. Man durfte nur zu den Märkten, zum Arzt, zur Bank oder zur Tankstelle gehen. Wer keine geregelte Arbeit hat, konnte keine Gelegenheitsjobs suchen. Auf den Märkten gab es zwar Lebensmittel. Aber ohne Geld konnte man natürlich nichts kaufen.
Ein Großhändler lieferte Lebensmittel an Moses, und der konnte unter Beachtung der Verordnungen die auf Familiengröße kommissionierten Pakete verteilen. Eine Familie zum Beispiel hatte wochenlang nur eine kleine Mahlzeit pro Tag gehabt. Als Moses sie kontaktierte, erzählten sie ihm, dass sie am Morgen bei ihrem Frühstück gebetet hatten: „Gott, wir wissen nicht, wie es weitergehen soll. Das ist die letzte Mahlzeit, die wir haben …“ Ein paar Stunden später kam die Hilfe.
Es wurde zudem per Handy Bargeld an mehr als 300 Familien in verschiedenen Landesteilen geschickt, die daraufhin auf die Märkte gehen konnten, um zu Essen zu kaufen. Lebensmittel wurden auch durch William in Kasese und durch die „Barmherzigen Samariter“ in Bushenyi verteilt. Für viele kam die Hilfe überraschend. Die Rückmeldung war oft: "Wir hatten nicht gehofft, dass jemand an uns denkt."
Danke für Eure schnelle Reaktion!
Wir unterstützen das Ishaka Hospital in Bushenyi und eine Gruppe von Krankenhaus-Mitarbeitern genannt „Die Barmherzigen Samariter“. Sie kümmern sich um notleidende Menschen, die nicht in der Lage sind, die medizinischen Kosten zu bezahlen. Lydia Komugisha, die Leiterin des Krankenhauses schildert einen Fall:
"Im vorliegenden Fall war ein Patient drei Monate im Krankenhaus. Er war ein junger Mann, hatte viele Komplikationen und es mussten mehrere Operationen durchgeführt werden. Schließlich hatte er sich erholt. Seine Rechnung belief sich auf 3 Millionen Uganda-Schilling (ca. 750 Euro). Sein Vater war gestorben. So machten er und seine Mutter eine Vereinbarung, dem Krankenhaus ihr Landstück zu überschreiben, so dass es verkauft werden und mit dem Betrag die Krankenhausrechnung beglichen werden könnte. Am Anfang hatten wir dieser Vereinbarung zugestimmt, denn wir dachten, er würde versuchen, der Zahlung aus dem Weg zu gehen. Unser Team ist dann aber zu ihm in den Busch gegangen, um zu sehen, wie es wirklich steht mit diesem Landstück. Sie fanden heraus, dass der junge Mann in der Tat ein kleines Grundstück besaß, das er dem Krankenhaus zum Verkauf gegeben hatte. Aber es war das einzige was die Familie zum Überleben hatte. So rief ich den Patienten, zerriss die schriftliche Vereinbarung und sagte ihm, er solle sein Land behalten. Tief in meinem Herzen, es war wie … Gott wird einen Weg öffnen, um die Rechnung zu begleichen. … Solche Fälle gibt es hier sehr oft."